Kampfkunst / Kampfsport

Von Anfang an war der tägliche Kampf ums Überleben Bestandteil der menschlichen Evolution. Ein Teil dieses Kampfes war geprägt von der Auseinandersetzung mit anderen Lebewesen und auch anderen Menschen. Dabei entwickelten die Menschen unterschiedliche Methoden, um in diesem täglichen Kampf zu bestehen. Methoden, die an die Nächsten weitergegeben wurden.

So verwundert es nicht, dass in allen Kulturen Techniken vermittelt wurden, die das Bestehen in einer körperlichen Auseinandersetzung sichern sollten. Die Wurzeln dieser Methoden reichen weit zurück. Auch auf dem asiatischen Kontinent wurden Kampftechniken entwickelt, die sich mit lokalen Unterschieden in China, Japan oder auch Korea etablierten. Jedoch entwickelten sich unter den Einflüssen der jeweiligen philosophischen oder auch religiösen Grundeinstellung der Gesellschaft diese Kampftechnik weiter zu einem System, in dem auch Verantwortung des Kämpfenden und schließlich die Idee des kamplosen Kampfes, des Vermeidens des körperlichen Kampfes, Bedeutung hatte. Zusammen mit diesen Wertvorstellungen war aus der Kampftechnik eine Kampfkunst geworden, die schließlich auch Körper und Geist vereinen sollte. Diese Kampfkunst war dabei gleichrangig mit den schönen Künsten wie der Musik oder der Schreibkunst.

So war es nicht erstaunlich, dass diese Kampfkünste im europäischen Raum gegenüber den eigenen Kampfsystemen besondere Anerkennung fanden. Fasziniert von der Idee des Siegens durch Nachgeben, fanden sich schnell Anhänger, die ihre Kenntnisse in den jeweiligen Kampfsystemen miteinander vergleichen wollten. In diesem Messen nach bestimmten Regeln, die der Achtung voreinander und dem Schutz vor Verletzungen dienten, sind die Grundlagen der heutigen Kampsportarten zu finden.

Nicht mehr der tägliche Kampf um das Überleben oder das Überwinden des Gegners auf dem Schlachtfeld ist Thema des Kampfsports, sondern der Vergleich von Fertigkeiten in einem sportlichen System. So sind unterschiedliche Kampfsportarten entstanden: Judo, Karate, Tae-Kwon-Do und viele mehr. Auch in der Gegenwart entwickeln sich viele dieser Systeme fort, in dem z. B. für den Einsatz im Bereich der öffentlichen Sicherheit und Ordnung oder auch für die reine Selbstverteidigung Kampfsysteme entwickelt werden. Das gilt so beispielsweise für das Ju-Jutsu, welches seine Ursprünge in einem System für Polizeibedienstete hat.

Heute stehen viele Systeme nebeneinander und es ist müßig zu beurteilen, welches gut oder besser ist. Jedes System, jede Kampfsportart hat seine Berechtigung und seine Bedeutung für den jeweils Übenden. Eins ist aber allen Systemen gleich: Das Üben als Prozess der eigenen Vervollkommnung und die Achtung vor allem Lebenden. So schließt sich denn hier auch der Kreis von Kampftechnik, Kampfkunst und Kampfsport.

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